Trekking in Sikkim und Darjeeling
Ein Bericht über eine 4-wöchige Reise in den Nordosten Indiens
(vom 14. Mai bis 10. Juni 2000) Teil 14.
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Der Flug von Bagdogra nach Delhi
Wir empfanden dieses Prepay-Verfahren als sehr angenehm, da wir mit dem Fahrer nicht um den Preis feilschen mussten und ohne Verzögerungen unser Ziel erreichten.
Unser Chauffeur war ein junger, freundlicher Inder mit eingeschränkten Englischkenntnissen und einem alten Ambassador-Taxi. Da wir ja nur einen Tag Aufenthalt in Delhi hatten, vereinbarten wir mit unserem Fahrer gleich einen Termin. Er sollte uns am Nachmittag des kommenden Tages vor unserem Hotel abholen und zum Flughafen fahren. |
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Das Jukaso Inn down-town |
Ausflug |
Schon wenige Minuten nachdem wir unser Hotel verlassen hatten, wurde uns klar, dass wir in Delhi nicht unter Einsamkeit oder fehlender Aufmerksamkeit leiden würden, das Gegenteil war eher der Fall. Es schien, als ob jeder Inder im Umkreis von 5-10 Metern uns behilflich sein wollte und das, obwohl wir weder um Hilfe gebeten bzw. diese nötig hatten. Zu Beginn unserer Expedition antworteten wir auf jede Frage freundlich und nett, im Verlauf unseres Ausflugs, nach etwa einer Stunde und 30 Fragen, begannen wir, etwas genervt, unser Verhalten zu ändern. Fahrer, Führer, Verkäufer oder einfach nur Wegelagerer versperrten uns den Weg um uns zu helfen, zu retten oder einfach nur übers Ohr zu hauen. Wir begannen sie zu ignorieren. Sabine: Allerdings folgte uns irgendwann an diesem Abend ein kleiner, vielleicht vierjähriger Junge, offensichtlich unterernährt und arm, der uns einen herzförmigen Luftballlon verkaufen wollte. Obwohl ich wußte, daß wir dem Kleinen nicht wirklich helfen würden und wir damit vermutlich weitere zehn Kinder am Bein hätten, war ich hin- und hergerissen, traurig, voller Schuldgefühle. Er schien das zu spüren und folgte uns mit immer geringerem Abstand bis Heiko ihn erfolgreich abwimmelte. Ich bin mir natürlich bewusst, dass wir als Touristen das Betteln und Abzocken unterstützen bzw. erst lukrativ machen und somit an dieser Misere ebenfalls Schuld sind, doch diese geballte Aufdringlichkeit war einfach zuviel. Während unserer Ausflüge in die nähere Umgebung stellten wir fest, dass wir mit dem Jukaso Inn ein ganz akzeptables Hotel gefunden hatten. Nach diversen Runden um den Connaught Circus wurde es langsam dunkel und wir hungrig. Wie wir am nächsten Tag noch feststellen sollten, kann der Besuch eines bewachten und vollklimatisierten Restaurants in Delhi aus dreierlei Gründen angenehm sein:
Die Punkte 2 und 3 waren zu diesem Zeitpunkt für uns ausschlaggebend. Wir fanden ein Mittelklasse Restaurant direkt am Circus mit freundlicher und zuvorkommender Bedienung und stillten unseren Hunger. Zurück im Hotel zappten wir noch eine Weile durch die indische Fernsehlandschaft, bevor wir letztendlich ins Bett gingen. |
Wir schliefen angenehm ruhig und wurden von einer Zeitung, welche unter der Tür durchgeschoben wurde, geweckt. Das Frühstück im Jukaso Inn war wie das ganze Hotel, O.K. aber nichts besonderes. Wir packten unsere Sachen ein letztes Mal zusammen und verließen das Zimmer. Unsere vollgestopften Rucksäcke konnten wir bis zu unserer endgültigen Abreise im Hotel deponieren. Delhi war schon am frühen Morgen heiß und schwül und im Verlauf des Tages sollten wir noch erfahren was der Begriff Pre-Monsun In William Sutcliffe Are you experienced? Da der Aufenthalt in Delhi für uns nur eine transport-technische Notwendigkeit darstellte, hatten wir kein direktes Ziel bei unserem Ausflug. Sabines einziger Wunsch war es, das Grabmal von Mahatma Gandhi |
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Unser Hunger und Durst hatte nur ein Ziel, und obwohl es überall Wegweiser gab brauchten wir noch eine halbe Stunde, bis wir zum erstenmal das rote Schild McDonald's sehen konnten. Wir hatten unser Ziel erreicht. Der Wachmann am Eingang liess uns passieren, kühle Luft kam uns entgegen, wir fanden einen Sitzplatz im ersten Stock und waren froh auf der Speisekarte den vertrauten Big Mäc zu finden. Nach unserem Horrortrip durch Delhi genossen wir das scheinbar vertraute Umfeld. Und nicht nur wir hatten dieses Stück westliche Kultur gesucht und gefunden, zwei Dutzend anderer Touristen waren zu Gast in dieser Oase, abgeschottet von der Außenwelt. Wir hatten das Gefühl, dass einige Gäste nur wegen der Klimaanlage und dem westlichen Ambiente diesen Ort aufgesucht hatten und die Angebote der amerikanischen Küche verschmähten. Wir genossen eine kühle Stunde mit Hamburger, Pommes und Cola. Zwei interessante Details fielen mir auf:
Nach dieser Erholung waren wir wieder bereit für neue Abenteuer und bis zu unserem Abflug am späten Nachmittag wollten wir noch was erleben. |